Ausgaben-Nr. 303, s. 2 

Textinhalt Dr. Erhard Busek ist seit 1. Jänner Sonderkoordinator des Stabilitätspaktes für Südosteuropa und konnte natürlich im Rahmen seines Referates am 3. Mai in seiner lebendigen Art zum Thema „Erweiterung der Europäischen Union – Auswirkungen auf Österreich“ Wesentliches aussagen. „Es gibt keine Alternative zum Zusammenwachsen Europas“ meinte er. Was auch immer diese Erweiterung allen Beteiligten kosten werde, sie werde jedenfalls billiger sein als die Bewältigung unterschiedlicher Staatsformen und -systeme mit eigenständiger Sicherheitsund Außenpolitik. Die Aufmerksamkeit müsse von den ökonomischen Faktoren auch wieder auf die prinzipiellen Aspekte wie Friedenssicherung gerichtet werden. Österreich profi tiere schon jetzt von der Öffnung nach Südosten. Das große Interesse heimischer Firmen an diesen Zukunftsmärkten in unmittelbarer Nähe manifestiere sich in der ständig steigenden Zahl von Direktinvestitionen in den EU-Kandidatenländern. Busek betonte die Interaktion zwischen Vielfalt und Einheit als Konzept für Frieden und nachhaltige Entwicklung. Europa könne nicht nur nach Statistiken gemessen werden. Es sollten neue Spielregeln aufgestellt werden, damit alle mitspielen können. „Europa muss in den Hirnen und Herzen erweitert werden, nicht nur in den Institutionen!“, appellierte Busek. Das ist auch der tiefere Sinn unserer Veranstaltungen des Angerer Frühlings 2003. Die Ausstellung des BMBWK in der Marktgemeinde Anger zum Thema „Osterweiterung, Kandidatenländer stellen sich vor“ soll diesem Anliegen ebenfalls Rechnung tragen.